Was ist eigentlich... das Web 3.0?
In Bezug auf die aktuellen Entwicklungen der Webtechnologien sind ihnen sicherlich auch schonmal folgende Fragen durch den Kopf gegangen: Wann ist das mit diesem Web 3.0 passiert und gab es eigentlich ein Web 2.0 bzw. 1.0?
Die Antwort ist irgendwie ja und nein zugleich. Die Namensgebung des Webs ist dabei vergleichbar mit den populäreren Netzwerkbezeichnungen. Auch hier ist zu beobachten, dass mit der Benennung des 3G-Netzwerks begonnen wurde, was nicht gleichbedeutend damit ist, dass das 1G- und 2G-Netzwerk nicht existierten. Es bedeutet lediglich, dass nur wenige sie jemals so bezeichneten. Beim Web passiert momentan das Selbe - aber bleiben Sie dran.
Die Blockchain-Technologie ist für das Web 3.0 von entscheidender Bedeutung, da sie dezentralisierte und sichere Lösungen für Transaktionen, Datenspeicherung und Anwendungen ermöglicht, die die Abhängigkeit von zentralen Autoritäten reduzieren. Allerdings steht sie auch immer wieder in der Kritik, insbesondere aufgrund von Umweltbedenken hinsichtlich des Energiebedarfs bei der Konsensfindung (z. B. Proof-of-Work) und Bedenken hinsichtlich der Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit der Technologie.
Die Anfänge
Das Web 1.0 repräsentiert die Anfänge des Internets: Surfen, Informationen abrufen, rudimentär kommunizieren. Diese wenigen Möglichkeiten bilden den Funktionsumfang mehr oder weniger ab, weshalb das Web 1.0 auch als statisches Web beschrieben wird. Danach folgte das interaktive und auf soziale Dienste ausgerichtete Web 2.0, durch das Benutzende Inhalte erstellen, teilen und kooperativ bearbeiten konnten. Obwohl das Web 2.0 einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Internets darstellte, hatte es dennoch Grenzen.
"Surfen" wir noch?
Das Web 3.0 ist die dritte Iteration der Weiterentwicklung und wird umgangssprachlich nur „das Netz“ genannt. Durch den Einsatz moderner Technologien sollen bisherige Limitationen überwunden werden. Als Beispiele sind neben vielen anderen die Blockchain-Technologie für dezentrale und sichere Transaktionen, die Vermittler überflüssig machen, KI für semantikbewusste Anwendungen und Suchmaschinen sowie für die Erstellung und Entwicklung von Inhalten als auch IPFS (Interplanetary File System), das darauf abzielt, Daten auf sichere Weise verteilt zu speichern und darauf zuzugreifen, ohne dass zentrale Server erforderlich sind, hevorzuheben.
Es liegt auf der Hand, dass all dies für die meisten Branchen eine neue Ära einläuten wird, da Innovationen mit gravierenden branchenübergreifenden Auswirkungen die Märkte aller Art verändern werden. Neue berufliche und geschäftliche Möglichkeiten sind bereits entstanden, da die auf der Blockchain-Technologie basierenden dezentralen Apps - auch als DApps bekannt -, in Bereichen wie Finanzen, Gaming und sozialen Medien aktiv (weiter-)entwickelt werden. Dieser neue Ansatz zur Anwendungsentwicklung hat zu einer steigenden Beliebtheit von Open-Source-Ansätzen geführt, was ein exponentielles Wachstum der Qualität und Wartung eines digitalen Produkts im Verhältnis zu seiner Beliebtheit impliziert.
Wie auch andere Bereich der Gesellschaft, tendiert das Web 3.0 zur Demokratisierung und fördert transparentere, offenere und kollaborativere Entwicklungs- und Geschäftsumgebungen, wobei die Blockchain als omnipräsenter Sicherheitsfaktor genutzt wird. Als Achillesferse könnte sich die für das Web 3.0 notwendige Blockchain-Technologie herausstellen, bedenkt man die hohen Energie- und Rechenanforderungen dieser. Positiv müssen das beschleunigte Lernen und die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten des Web 3.0 hervorgehoben werden, die zwangsläufig zu bedeutenden Innovationen führen, auch durch schiere Ephemeralisierung!
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